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Neulich beim puzzeln.

Stellen wir uns das Leben doch mal als ein großes Puzzlespiel vor. Jedes Puzzleteil ist eine Aktivität, ein Abschluss, ein Ereignis in unserem Leben. Wir fügen sie zusammen und erhalten ein Bild das unser "Dasein" darstellt. Um dieses als gelungen zu bezeichnen muss man sein Puzzle vervollständigen, das gelingt natürlich nur mit passenden Teilen, die ineinander greifen. Probiert man ein Puzzleteil gewaltsam, z.B. mit dem Hammer in das Bild einzufügen verstößt man gegen die Regeln des Spiels und kann das Ergebnis nicht wahrhaftig nennen. Interessantes Bild nicht wahr? Das Leben als Puzzle. Geht man nun weiter kann man sich vor Augen halten was ein Puzzle ist, nämlich ein Spiel. Spiele haben meistens Regeln, an die man sich bereitwillig hält, weil man sich auf das Spiel einlässt und als Spielverderber dastehen würde, sobald man die Regeln missachtet. Interessant ist auch, dass man sich auf ein Spiel freiwillig einlässt. Niemand wird zum Spiel gezwungen, man tut es ohne dass es vernünftig erscheint, denn ein Spiel ist spielerisch. Das ist im Leben natürlich ein wenig anders. Wir sind nicht unbedingt freiwillig dem Spiel beigetreten. Trotzdem gibt es Regeln und Gesetze an die man sich beim „Lebenspuzzle“ halten sollte. Zum Beispiel sollte man nicht probieren Teile mit Gewalt einzufügen (indem sie mit einem Hammer passend schlägt). Man sollte außerdem nicht die Teile der anderen gegen deren Willen klauen oder gar gewaltsam an sich reißen. Nun ist es jedoch so, dass der Mensch von Natur aus nach Macht strebt. Diese Macht gewährt ihm Sicherheit und Schutz der einher geht mit dem Überlebenswillen des Menschen. Das kann man anzweifeln, aber wenn jeder in sich hinein lauscht so wird er zugeben müssen, dass es nicht in der Natur des Menschen liegt den Moment zu genießen und nicht an Morgen zu denken. Man hangelt sich von Errungenschaft zu Errungenschaft und wirklich gesättigt ist man eigentlich nie. In meinem Bild des Puzzles würde das bedeuten, dass man zu keinem Abschluss kommt. Das würde dem Sinn des Puzzle widersprechen, denn dieses muss irgendwann fertig sein, das ist schließlich das Ziel des Spiels. Mein Appell wäre also das Leben mehr als ein Puzzle wahrzunehmen, ein riesiges Puzzle, und jeder arbeitet an seinem Bild. Doch gegeben sind uns auch Teile die wir eventuell gar nicht brauchen. Diese sollten wir tauschen anstatt sie in unserem Misstrauen an uns zu reißen. Dafür bekommen wir mit ziemlicher Sicherheit Teile die in unser Bild passen. Unsere Generation mit hat mit weitaus mehr teilen zu spielen als die Generationen vor uns. Das liegt einfach daran, dass die Welt sehr viel komplexer geworden ist und es tausend Möglichkeiten gibt sein Leben zu gestalten. Das ist an sich nichts schlechtes, macht das ganze Spiel jedoch unübersichtlicher. Deswegen müssen sich die Spieler gegenseitig helfen und auch die Puzzle der anderen im Blick behalten. Gemeinsam ist es leichter die Bilder zu vervollständigen. Der Witz an der Sache ist nämlich dass alle Puzzle nebeneinandergelegt das Bild der Welt formen in der wir alle zusammen leben. Warum sollten wir sie mit hässlichen Lücken füllen wenn doch eigentlich genügend Teile da sind. Warum sollten wir probieren gewaltsam Teile an die falsche Stelle zu postieren wenn sie an anderer Stelle viel schöner aussehen. Das ist naiv gedacht, Misstrauen und Ruhmsucht sind zu groß, aber vielleicht probieren es ja einige Wenige. Auch ich brauche noch einige Teile für mein Bild, ich tausche gerne.


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